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Die globale Waldfläche betrug 2005 ca. 3.8 Mrd. Hektar. Wald ist ein wichtiger Bestandteil des globalen Stoffkreislaufes (Einfluss auf das Klima). Wälder setzen sich aus ca. 30 000 Baumarten zusammen. Jährlich werden ca. 15 Mio. Hektar Wald durch den Menschen zerstört.
Einteilung der Wälder in zwei Klassen:
Achtung: Ein vom Mensch veränderter oder angelegter Baumbestand nennt sich Forst! 1/5 der globalen Waldflächen gelten als Primärwälder.
Waldarten und Klimazonen
Es sind in erster Linie abiotische Faktoren (Temperatur, Niederschläge, Bodenverhältnisse und Meereshöhe), die über Zusammensetzung und Verbreitung der Waldtypen auf der Erde bestimmen. Die borealen Wälder des Nordens bestehen vor allem aus frostharten Nadelbäumen. Fichten, Tannen und Kiefern bilden neben Lärchen, Birken und Espen die relativ artenarmen Wälder. Zu den Nadelwäldern der gemäßigten Zonen gehören unter anderem die ozeanischen Mammutbaumwälder und die Wälder der gemäßigten kanadischen Pazifikküste. Sie benötigen schon etwas höhere Temperaturen und Niederschläge. Die Mischwälder der gemäßigten Zone bestanden in Mitteleuropa vor allem aus Buchen und Eichen. Es sind sommergrüne Wälder, die als Anpassung an den Frost im Winter während des Herbstes ihr Laub verlieren. Die subtropischen Trockenwälder sind durch Regen- und Trockenperioden gekennzeichnet. In den Trockenzeiten verlieren die meisten Bäume ihr Laub. Die tropischen Regenwälder benötigen hohe, gleich bleibende Jahrestemperaturen und Niederschläge.
Unverkennbar ist der Rückzug der Wälder in den Teilen der Erde, in denen der Mensch frühzeitig als Ackerbauer und Viehzüchter sesshaft wurde. Dazu gehören Gebiete in Afrika, Europa, Vorderasien, Indien und China. Hinzu kommen die neuen Siedlungsgebiete der Europäer in Nordamerika, Südamerika und Australien. In all diesen Teilen der Erde musste der Wald dem Nutzungsdruck, den die wachsende Bevölkerung auf den Wald ausübte, weichen. Holz wurde vor allem als Energiequelle und als Baumaterial benötigt. Ebenso wurden für die wachsende Bevölkerung immer größere landwirtschaftliche Nutzflächen und Flächen für Siedlungen und Infrastrukturmaßnahmen benötigt. Für den Rückgang der heutigen Urwälder in dünn besiedelten Gebieten von Nord- und Südamerika sowie in Teilen Asiens kommen noch weitere Gründe hinzu. Hier wurden und werden die Wälder gerodet, um den Bauholz- und Papierbedarf der übrigen Welt zu decken. Die Geschichte des Waldes, also die Zusammensetzung und Aufeinanderfolge der Waldgesellschaften, lässt sich aus Pollendiagrammen ablesen. Nach der vor etwa 12 000 Jahren zu Ende gegangenen letzten Eiszeit kam es zu einer Wiederbewaldung Mitteleuropas. In Abhängigkeit von den sich ändernden Klimabedingungen bestimmten in den ersten 3000 Jahren Weide, Birke und Kiefer die sich entwickelnden Wälder. Sie wurden durch Ulmen- und Eichenwälder abgelöst, in die Linden und Eschen eingestreut waren. In einer feuchteren Periode breiteten sich Erlenwälder aus, die dann durch Buchen- und Hainbuchenwälder mit eingestreuten Eichen abgelöst wurden. Die durch den Menschen angepflanzten Fichtenwälder treten erst in historischer Zeit auf.
von Marcel Rabe & Matthis Steves
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