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Wach-Koma                                                                                                                                                                                                                  Prädikat „Ausgewählter Ort 2011“  Projektmarke „365 Orte im Land der Ideen."       

 

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vorgestellt und kommentiert von Lena Bayer und Alexandra Hülsmann

 

Stefan (17) lag im Wachkoma. „Ich hörte Musik, sah eine Röhre und helles Licht". Vor zehn Jahren gaben die Ärzte Stefan auf – heute arbeitet er mit seiner Mutter Evelyn am Computer.

Nach einem starken Asthmaanfall hörte das Herz des siebenjährigen Stefans auf zu schlagen, obwohl seine Mutter ihn wiederbelebt fällt er ins Wachkoma. Als Professor Schaps Stefans schwere Hirnschäden feststellt, ist er sich sicher, dass Stefan sterben wird. Auch die Krankenschwestern winken ab, als Evelyn Heim (47) ihren Jungen Lieder vorsingt, Geschichten erzählt oder ihn auf ihrem Schoß schaukelt. Doch sie lässt sich nicht entmutigen. Denn mit ihrer Fürsorge entriss sie Stefan dem Tod, den er in Form einer langen hellen Röhre an deren Ende ein Band gespannt war. Dann begannen plötzlich nach sieben Wochen seine Augenlieder zu zucken, wenige Stunden später konnte er wieder sprechen. Alles was er jetzt beherrscht, wie Laufen, Sprechen, Essen uns selbstständig Denken hat ihm seine Mutter in täglicher Arbeit wieder beigebracht. „Es ist ein Wunder, dass er heute Computerprogramme für schwerstbehinderte Kinder erstellen kann!" bemerkt Professor Schaps.

Das Krankheitsbild

Momentan gibt es in Deutschland ca. 5000 Menschen, die am Wachkoma oder Apallischen Syndrom erkrankt sind. Diese eigentlich recht unbekannte Krankheit kann jedoch jeden Menschen innerhalb kürzester Zeit erfassen. Beim Apallischen Syndrom wird die Verbindung zwischen dem Hirnstamm, welcher für die Grundaufgaben, wie Atmung und Kreislauf zuständig ist, und dem Großhirn (Sitz des Bewusstseins) getrennt. Diese kann nach einem Herzinfarkt, Schlaganfall, Tumor, Blutung oder Entzündung des Gehirns, Sauerstoffmangel im Gehirn, z.B. nach Kreislaufstillstand, Vergiftung, Schock, ausgeprägtem Hirnödem, fortgeschrittener Gefäßsklerose des Gehirns, sowie einer Gewalteinwirkung am Gehirn entstehen.

Nach dem Erleiden einer der oben genannten Ursachen verfällt der Patient in einen schlafähnlichen Zustand mit offenen Augen. Er ist nicht mehr ansprechbar, nimmt jedoch seine Umgebung wahr. Herz- und Kreislauffunktion bleiben erhalten, wie leichte Reflexe, z.B. öffnen der Lieder oder EEG-Reaktionen (Elektroenzephalograph, hirnelektrische Aktivität.

 

Stellungnahme

Generell sollten die Krankheit und die daran erkrankten Patienten nicht in Vergessenheit geraten, da jeder Mensch in kürzester Zeit vom Gesunden zum Schwerstbehinderten werden kann. Anhand dieser Tatsachen sollte man nicht über die ethischen Aspekte der Sterbehilfe diskutieren. Vielmehr sollte die Forschung nach Heilmitteln und Rehabilitationsmöglichkeiten mit Spenden unterstützt werden. Bei der Arbeit mit den Menschen kommt die Würde des Menschen zum Vorschein. Dabei bekommt man Einblicke in die Tiefendimension menschlicher Existenz.

 

Der Junge und der Delfin, der ihn heilte

Bericht von Maxi Merkel

Der kleine Tim fiel in den Pool, wurde wiederbelebt und lag seitdem im Wachkoma. Es beginnt am 18.06.1994 in Düsseldorf. Auf der Taufe von Timmys kleiner Schwester Kira bemerkt niemand, dass der damals zweijährige Tim in den Pool fällt. Er wird zwar nach wenigen Minuten gerettet und wiederbelebt, liegt aber seitdem im Wachkoma. Dann hörte Kiki Kuhnert, Timmys Mutter, von den Erfolgen der von Dr. David E. Nathanson entwickelten Delphin-Therapie. Es passiert im Therapie-Zentrum „Dolphins-Cove" in Florida, der Delphin Spucky lässt Timmy nach einem Jahr, 4 Monaten und Vier Tagen wieder lächeln. Die Delphine sind nur trainiert die kleine Patienten nicht zu erschrecken oder zu verletzen ansonsten handeln sie instinktiv. Nach diesem Erfolg gründet Kiki Kuhnert den Verein „DOLPHIN AID", ihr Ex-Arbeitgeber die LTU und Rennfahrer Joachim Stuck unterstützen sie und ermöglichen jährlich 100 sozial schwachen Familien einen zweiwöchigen Aufenthalt.

www.BZ-BERLIN.de

Spendenkonto 20002200

BLZ 30050110, Stadtsparkasse Düsseldorf

 

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Stand: 10. Februar 2012