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Salmorth                                                                                                                                                                                                                  Prädikat „Ausgewählter Ort 2011“  Projektmarke „365 Orte im Land der Ideen."       

 

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Besuch des Erdkundegrundkurses EF in der Kläranlage Salmorth. Vier Schüler informierten sich und führten anschließend ihre Mitschüler durch die Anlage.

Die  Ankunft, nach 5.5 km Fahrt, am Klärwerk Salmorth in Kleve.

Im Hintergrund sieht man die Belebtschlammstraßen. In denen das Wasser biologisch gereinigt wird.

 

Natürlich sind wir mit dem Rad gekommen. Unsere Fahrräder stehen ordnungsgemäß in Reih und Glied.

 

Die Führung durch das Klärwerk kann starten (rechts: drei von den vier Schülern, die die Führung übernommen haben;

links: ein interessierter Zuhörer).

Wir befinden uns am Einlaufbauwerk (leider auf dem Bild nicht zu sehen). Der Einlaufbereich besteht aus zwei Röhren, durch die das Wasser im Klärwerk  ankommt. Insgesamt kommt in Salmorth das Wasser von 46 Pumpstationen an. Da an das Klärwerk 165.000 Einwohner angeschlossen sind, kommt sehr viel Schmutzwasser an ( ca. 16.000 m3 am Tag ) .    

In Kleve haben wir ein Trennsystem, d.h. es wird versucht, dass nur Schmutzwasser und kein Regenwasser dem Klärwerk zugeführt wird. Das Regenwasser wird direkt dem Gewässer zugeführt.

 

Das Wasser wird mechanisch gereinigt. Dies geschieht durch Rechenanlagen, die den groben Schmutz aus dem Wasser „fischen“. Es gibt zwei Arten an Rechen (Grob- und Feinrechen), die aus senkrecht angeordneten Stäben bestehen; Grobrechen 30 mm und Feinrechen 15 mm. Das Rechengut wird in einer Waschpresse gereinigt, gepresst, in Containern gesammelt und schließlich zur Verbrennung gebracht.

In die Maschine, die man auf dem Bild sehen kann, wird ein Sandwassergemisch aus dem Sandfang (siehe unten) eingeführt. Das Wasser wird von Sand getrennt und dem Zulauf (siehe oben) wieder zugeführt. Der Sand wird gesammelt und dann z.B. beim Straßenbau verwertet. 

 

Jetzt sehen wir den Sandfang. Durch Luftzufuhr entstehen in linken Teil des Sandfangs "Strudel". Durch diese wird der Sand gezwungen am Boden zu bleiben. Der "Schieber" (blau, in der Mitte des Bildes) saugt das Sandwassergemisch vom Boden ab und befördert es zur weiteren Verarbeitung (siehe oben). Im rechten Teil des Sandfangs setzt sich Fett auf dem Wasser ab und kann so leicht getrennt werden. Dieses Fett geht dann in den Eindicker. Außerdem werden verschiedene Messungen durchgeführt; unter anderem wird der Ammoniumnitratgehalt im Wasser gemessen. Dieses wird später in den Belebtschlammstraßen umgewandelt.

 

In den Eindicker kommen der Überschussschlamm und das Fett aus dem Sandfang. Der Schlamm setzt sich ab und das Wasser läuft am Rand über. So wird eine Reduktion des Schlammvolumens erzielt.

 

Im Hintergrund sieht man das Belebtschlammbecken. Hier wird das Wasser biologisch gereinigt. Wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass das Becken verschiedene Wasseroberflächenstrukturen zeigt. Da, wo die Oberfläche glatt ist, sind im Wasser Propeller mit 1 Meter Durchmesser, die dafür sorgen, dass das Wasser "schwebt" und es keine Ablagerungen gibt. In den Teilen des Beckens, wo sich auf der Wasseroberfläche kleine Bläschen bilden, sorgen Bakterien dafür, dass die im Wasser gelösten Schmutzstoffe aufgelöst werden. Die Bakterien brauchen Sauerstoff. Außerdem "verwandeln" die Mikroorganismen das Ammonium in mehreren Schritten zu Stickstoff und Wasser.

 

Der Sauerstoff für die Bakterien kommt aus 11 Gebläserohren.

Diese pressen die Luft durch Schläuche in am Boden befindende gelbe Leitungen.

 

Hier sieht man noch einmal ein Becken der Belebtschlammstraße.

Man kann deutlich die verschiedenen Wasseroberflächen und die Schläuche der Sauerstoffversorgung sehen.

 

Im Hintergrund sieht man zwei der elf Gebläse.

 

Aus den Belebtschlammstraßen kommt das biologisch reine Wasser (sieht ziemlich braun aus) in eines von vier Nachklärbecken. Diese Becken funktionieren ähnlich wie die Eindicker.

Die „braune Brühe“ besteht aus Schlamm und Wasser. Da Schlamm eine höhere Dichte als Wasser hat, setzt sich der Schlamm am Boden ab und kann so über ein Saugsystem entfernt werden. Das Wasser fließt an den Rändern durch kleine Löcher ab. Da das so gewonnene Wasser sauber aussieht  und auch inhaltlich sauber ist (allerdings noch kein Trinkwasser), kann es unbedenklich dem Rhein zugeführt werden. Der Schlamm wird den Belebtschlammstraßen zugeführt. Da immer ein wenig zuviel Schlamm „abgesaugt“ wird, wird ein Teil des Schlammes als Überschussschlamm dem Eindicker zugeführt. Der Schlamm, der in die Belebtschlammbecken geht, heißt Rücklaufschlamm.

 

Der Volumen reduzierte Schlamm aus dem Eindicker wird in der Kammerfilterpresse ein weiteres Mal gepresst.

So bekommt der Schlamm eine Konsistenz wie Marmorkuchen. Anschließend wird der Schlamm zur Verbrennung gefahren.

 

Das letzte Bild zeigt die Schalttafel mit einem Überblick über das Klärwerk. Ihr kann man alle aktuellen Messdaten entnehmen.

geschrieben von  Dominic Beyer

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Stand: 10. Februar 2012