Prädikat „Ausgewählter Ort 2011“ Projektmarke „365 Orte im Land der Ideen."
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Gen-Screening (auch Chipdiagnostik oder Breitband-Screening
genannt) ist eine Methode um ein ungeborenes Kind auf mögliche Genschäden zu
untersuchen. Diese Untersuchung kann sowohl im Mutterleib als auch im
Reagenzglas, wenn es eine In-vitro-Fertilisation ist, durchgeführt werden. Diese Methode weist einige Vor- und Nachteile auf, wobei auch
zu berücksichtigen ist, aus welcher Sicht man diese Untersuchung sieht. Aus der
Sicht der Eltern ist sie eher nachzuvollziehen als aus der Sicht eines
Außenstehenden. Die Vorteile dieser Methode liegen ganz klar auf der Hand: Bei
Bestehen einer Erbkrankheit in der elterlichen Familie ist es sehr oft der Fall,
dass ein Nachkomme auch von dieser Krankheit betroffen ist. Durch die Methode
des Gen-Screenings kann eine solche Krankheit nachgewiesen werden. Weiterhin
kann auch eine schwere körperliche oder geistige Behinderung, die bei einem
Alter der Mutter (ab 35 Jahre) die Folge sein kann festgestellt werden. Beim
Nachweis eines schwerwiegenden genetischen Defektes können also die Eltern,
bzw. die Mutter entscheiden, ob sie bereit sind das Kind zu bekommen oder eine
Eugenische Indikation durchgeführt werden soll. Bei einer
In-vitro-Fertilisation besteht allerdings die Möglichkeit, den Fötus gar nicht
erst in den Mutterleib einzupflanzen. Die Nachteile und Gefahren des Gen-Screenings Ein Problem des Gen-Screenings ist es, dass bei etwa 1% der
Fälle eine Fehlgeburt die Folge ist, da eine Fruchtwasserpunktion vorgenommen
wird. Ein anderes Problem ist, dass Krankenkassen einen Beitragsbonus für
Kinder erheben können, die durch ein Gen-Screening untersucht wurden. Bei
dieser Untersuchung können mögliche Krankheiten ausgeschlossen und
vorhergesagt werden. Dadurch kann die Krankenkasse entscheiden, ob sie einen
Bonus erhebt oder nicht, da die Gesundheitsrisiken abschätzbar sind. Stellungnahme Beim Gen-Screening gibt es also kaum biologische Probleme,
die beispielsweise die Gesundheit des Kindes beeinflussen könnten. Das ethische
Problem ist allerdings sehr groß. Wir sind der Meinung, dass diese Methode zu
einem sogenannten Wunschkind führt. Auf Dauer würde der „perfekte
Mensch" entstehen. Bei diesem Wunschkind würden alle genetischen
Voraussetzungen stimmen. Das dann geborene Kind würde voll und ganz in die
Maßstäbe der Gesellschaft passen. Für die heutige Gesellschaft sind viele
Äußerlichkeiten wichtig, die dann durch die richtigen Gene bestimmt werden
können. Ein Wunschkind wäre dann also klug, schön, nicht behindert, usw. So
soll das Wunschkind aussehen und durch die heutigen Methoden ist es eine
Leichtigkeit, so etwas in die Tat umzusetzen. Wenn den Eltern also das Kind, was
sie bekommen nicht gefällt, lassen sie eine Eugenische Indikation durchführen
und durch eine In-vitro-Fertilisation ein neues Kind erzeugen, welches ihren
Anforderungen entspricht. So bleibt bei dieser Methode der ethische Aspekt auf
der Strecke. |
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